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Äthiopien

Ursprungsland des Kaffees, Wiege der Menschheit, Dach Afrikas, 3000 Jahre Siedlungsgeschichte, älteste christliche Kultur des Kontinents, Heimat ursprünglicher afrikanischer Kulturen, Sehnsuchtsort der Rastafaris, ...!
Äthiopien ist eine der vielfältigsten Regionen des afrikanischen Kontinents. Das Land am Horn von Afrika hat mehr als 115 Mio. Einwohner, über 80 ethnische Gruppen, ebenso viele Sprachen und über 200 Dialekte, ist faszinierend und für den Reisenden sehr fordernd. Wir sind unterwegs in einer Region geographischer Extreme: Es gibt ausgedehnte und fruchtbare Hochflächen, die dem Land den Beinamen „Dach Afrikas“  eingetragen haben. Dort, wo die dichte Besiedlung der Natur Raum lässt, im Simien- oder Bale-Nationalpark,  suchen wir seltene, oft gefährdete Tierarten wie das Berg-Nyala oder den abessinischen Wolf. Der mächtige afrikanische Grabenbruch spaltet die Hochländer im Süden. An seinem Grund finden sich Savannenländer, fischreiche Seen und die heiße Danakil-Wüste. Doch vor allem die kulturelle Vielfalt fasziniert uns. In den Bergregionen des Nordens findet sich eine christliche Kultur, die zu den ältesten der Welt zählt. Die antike Stadt Axum und die Felsenkirchen des Tigray und Lalibelas sind Zeugen des frühen Christentums in Äthiopien. Beim Osterfest in Lalibela spüren wir die Lebendigkeit der alten Kultur. Dem gegenüber ist der Südosten des Landes islamisch geprägt. In den engen, weiß getünchten Gassen der UNESCO-Welterbe-Stadt Harar tauchen wir in das dichte Gedränge der Märkte ein. Tief im Süden an der Grenze zu Kenia leben 14 Völker an den Ufern des Omo-Flusses. Ihre Kultur ist in der Existenz bedroht, aber noch lebendig. Für Ethnologen ist es eine der interessantesten Regionen Afrikas, denn hier finden sich viele Elemente traditionellen afrikanischen Lebens, gefährdet durch Staudamm-Projekte der äthiopischen Regierung.