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Die Aufgaben der Deutschen Steinkohle AG nach 208 - von Ewigkeitsaufgaben bis zu neuen Energien

Stefan Hager, 3. November 2015

Zeche Ewald
Zeche Ewald

Die RAG hat die Aufgabe, nach dem politisch entschiedenen Ende der Steinkohleförderung in 2018 die Folgen bergbaulicher Tätigkeiten aus mehreren Jahrhunderten zu bewältigen.

Die sogenannten Ewigkeitsaufgaben - wie die Grubenwasserhaltung oder Polderanlagen - werden von der RAG-Stiftung ab 2018 finanziert. Hier hatte die RAG den gesetzlichen Auftrag, Konzepte zur Optimierung der Wasserhaltung vorzulegen. Dies hat sie in 2014 getan.
Doch die RAG hat noch eine Vielzahl weiterer Aufgaben zu erfüllen.

Die Bergschadensbearbeitung endet nicht mit der Abbautätigkeit. Bereits heute kommen 85% der Schadensmeldungen aus dem Stillstandsbereich.

Die RAG ist für etwa 7.300 Tagesöffnungen und mehrere Hundert Quadratkilometer  oberflächennahen Bergbaus verantwortlich. Hier wurde ein umfassendes Risiko- und Sanierungsmanagement entwickelt. Modernste Geoinformationssysteme und geophysikalische Messverfahren unterstützen die Mitarbeiter der RAG bei Recherche, Überwachung und Sanierung.

Über 10.000ha Liegenschaften mit 1.000 Gebäuden zählen zum Eigentum der RAG. Aus ehemaligen Zechenanlagen und Kokereistandorten Wohnquartiere oder Gewerbegebiete zu entwickeln, ist eine der Kernaufgaben der RAG Montanimmobilen GmbH.

Die Vielzahl der vorhandenen bergbaulichen Ressourcen im Sinne der Energiewende zu nutzen, gehört zu den neuen strategischen Handlungsfeldern der RAG. Neben bekannter Technik wie Windkraft auf Halden oder Photovoltaik prüft die RAG AG mit ihrer Tochter RAG Montan Immobilien eine Vielzahl von Optionen wie z. B. Biomasseanbau auf ehemaligen Betriebsanlagen, der Wärmenutzung von Grubenwasser bis zum Pumpspeicher in einem ehemaligen Bergwerk.

Fazit

In weiten Bereichen hat die Nachbergbauzeit für die RAG bereits begonnen. Bei der Bewältigung der Folgen bergbaulicher Tätigkeit aus mehreren Jahrhunderten kommen modernste Techniken zum Einsatz. Die geforderte Optimierung von Grubenwasserhaltung oder anderen Bergbaufolgen verlangt dabei immer wieder, neue Wege zu beschreiten. Die RAG wird die Aufgaben nachhaltig wahrnehmen.