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Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata)

Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata)

Wer behauptet, im Winter gäbe es die meisten Schmetterlinge, wird ungläubig belächelt und für leicht verrückt gehalten. Aber Tatsache: Die meisten Schmetterlinge fliegen an der Monatswende November / Dezember, bei ungemütlichen Wetterbedingungen, Nieselregen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.

Kleine Frostspanner schlüpfen gewöhnlich nach dem ersten Frost, die Männchen fliegen ein paar Tage herum, die flügellosen Weibchen klettern an Stämmen und Ästen herum, nach der Paarung legen sie ihre Eier in die Baumkronen an die Knospen verschiedener Laubbäume.

Auf dem Bild oben sieht man eine Paarung, das Männchen sitzt dabei typischerweise kopfunter am Stamm, das Weibchen ist für Unkundige kaum als Schmetterling zu erkennen und erinnert an eine überdimensionale Blattlaus.

Die Raupen des Kleinen Frostspanners treten in manchen Frühjahren in solchen Massen auf, dass sie in Wäldern, Gärten und Obstanlagen einen guten Teil der Blattmasse verzehren und damit "schädlich" werden. Aber im Juni sind schon alle Tiere entweder verpuppt oder Parasiten, Vögeln und Krankheiten zum Opfer gefallen - die Laubgehölze sind an den Fraß der Raupen angepasst und reagieren mit dem sogenannten "Johannistrieb": Spätestens Anfang Juli ist die Blattmasse meistens wieder vollständig regeneriert.

Der Frostspanner ist überall häufig und besiedelt auch neue Lebensräume sehr schnell: Die Weibchen sind zwar flügellos und können nur kurze Strecken laufen, die jungen, winzigen Raupen werden jedoch mit ihren Spinnfäden vom Wind überallhin verdriftet.

Massenflug des Kleinen Frostspanners

Ein tolles Erlebnis für Kinder: Der Massenflug des Kleinen Frostspanners.

zur Karte : Aktuelle Verbreitung im Raum Wuppertal >>

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