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Mauer-Glaskraut

Es wird über einen Neufund des Mauer-Glaskrauts Parietaria judaica L. berichtet.

Bereits im „HEGI“ wird die Verbreitung des Mauer-Glaskrauts Parietaria judaica L. für Deutschland „nur im Gebiet des Rheins und seiner Nebentäler in Baden“ angegeben. In Nordrhein-Westfalen gibt es nur wenige aktuelle Funde außerhalb des Rheintals – der Begriff „Stromtalpflanze“ bietet sich an (HAEUPLER et al. 2003).

 

In der „Flora von Wuppertal" (STIEGLITZ 1987) wird das Mauer-Glaskraut von der Papiermühle in Solingen angegeben. Der Standort ist inzwischen durch Mauersanierung erloschen.

 

Umso erfreulicher war der Wiederfund des Mauer-Glaskrauts im Stadtgebiet Wuppertal in der Ottenbrucher Straße unterhalb der Marienstraße. Es handelte sich 2009 um einen sehr vitalen Standort mit zahlreichen Individuen (s.Abb.). Inzwischen ist der Bestand zumindest in der Ottenbrucher Straße dem üblichen „Reinlichkeitswahn“ weitgehend zum Opfer gefallen, nur einige wenige kleine Pflänzchen sind zu sehen (M.SCHMIDT mdl.). In der Marienstraße hingegen ist der Bestand gesichert. Ich danke Herrn Götz H. LOOS für die exakte Nachbestimmung.

Parietaria judaica 1 Parietaria judaica 2 Parietaria judaica 3

Parietaria judaica 4 Parietaria judaica 5

Literatur:

HAEUPLER; H., A. JAGEL & W. SCHUMACHER (2003): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen. Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW Recklinghausen.

HEGI, Illustrierte Flora von Mitteleuropa, 2. Aufl. Bd. III/1, S. 306 ff. München.

STIEGLITZ, W. (1987): Flora von Wuppertal. Beiheft Jber. Naturwiss. Ver. Wuppertal 1, S. 78